Gewehr G36 / leichtes Maschinengewehr LMG36


Das Gewehr G36 ist der Nachfolger für das Gewehr G3; das LMG36 ist nicht der Nachfolger des bisherigen MG3. Die technischen Daten des LMG36 sind mit denen des G36 identisch bis auf Rohr und Zweibein sowie Magazin.

- Kaliber: 5,56 mm x 45
- V(0): 920 m/s
- Kampfentfernung: bis 800 m
- Feuergeschwindigkeit: 750 Schuß/Min.
- Gewicht (mit leerem Magazin): 3,76 kg
- Magazinfüllung: 30 Patronen G36 / 100 im Trommelmagazin LMG36

Das Gewehr G36 ist ein Gasdrucklader mit Drehverschluss und in konventioneller Bauweise mit umklappbarer Schulterstütze ausgeführt. Mit Ausnahme des Rohres und des Verschlusses bestehen alle wesentlichen Teile wie Gehäuse, Handschutz, Schulterstütze, Tragebügel und Griffstück aus schwarzem Kunststoff. Das Gewehr zeichnet sich aus durch einfachen Waffenaufbau, schnelle und präzise Zielerfassung durch Kollimatorvisier und Zielfernrohr, gute Schussgenauigkeit, hohe Rohrlebensdauer durch Hartverchromung und transparente Magazine mit Halteclip. Es schießt grundsätzlich aus geschlossener Verschlussstellung, ist also ein aufschießendes System, das vorrangig für Sicherheit und gute Schusspräzision notwendig ist. Das entscheidend Neue ist das Visierkonzept, das aus Kollimator-Visier und Zielfernrohr besteht. Als Visier für den schnellen gezielten Schuss dient dabei das Kollimator-Visier mit Lichtpunkt und einer Vergrößerung von 1 : 1, während das Zielfernrohr für den genauen Schuss auf größere Entfernung dreifache Vergrößerung besitzt.
 
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Soldat mit G36 im Anschlag


G36


Visiereinrichtung - oben das Kollimator-Visier unten die 3-fach Optik


Trommelmagazin, wie es beim LMG36 zum Einsatz kommt

 

Gewehr G3


Das G3 ist die alte Standardwaffe der Bundeswehr, seit Jahrzehnten im Dienst und bewährt, welche bis 2003 komplett durch das G36 ersetzt werden soll.

- Kaliber: 7,62 mm x 51
- V(0): 780 – 800 m/s
- Kampfentfernung: bis 400 m
- Feuergeschwindigkeit: 500 – 600 Schuss/Min.
- Gewicht: (mit leerem Magazin): 4,38 kg
- Magazinfüllung: 20 Patronen

Das Gewehr gibt es als G3 A1 mit einschiebbarer Schulterstütze alter Art, Holzhandschutz und im Kornhalter festsitzendem Rohr, als A2 mit Schulterstütze und Handschutz in Holzausführung sowie mit im Kornhalter festsitzendem Rohr, als A3 mit Schulterstütze und Handschutz in Kunststoffausführung sowie im Kornhalter.freischwingendem Rohr (A3ZF: mit Zielfernrohr vierfache Vergrößerung), als A4 mit einschiebbarer Schulterstütze, Handschutz in Kunststoff und im Kornhalter freischwingendem Rohr.
 
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Soldat mit G3


G3A3 mit fester Schulterstütze aus Kunststoff


G3A4 mit einschiebbarer Schulterstütze

 

Maschinengewehr MG3


Das MG3 ist das Standardmaschinengewehr der Bundeswehr.

- Kaliber: 7,62 mm x 51
- V(0): 820 m/s
- Schussweite: 3750 m
- Kampfentfernung: bis 1200 m
- Feuergeschwindigkeit: 1150 Schuss/Min.
- Gewicht (ohne Zweibein u. Trageriemen): 10,2 kg

Das MG3 wird als leichtes oder schweres MG auf Zweibein oder Feldlafette zur Bekämpfung von Einzel- oder Massenzielen im Erdzielbeschuss eingesetzt. Es findet weitere Verwendung in den Einbaulafetten gepanzerter Fahrzeuge, auf Drehringlafetten, Fliegerdrehstütze und Fliegerdrehbein zur Flugzielbekämpfung.
Das MG3 ist ein luftgekühlter, vollautomatischer Rückstoßlader mit beweglichem Rohr und starr verriegeltem Verschluss. Es ist eine offene, zuschießende Dauerfeuerwaffe, mit Patronenzufuhr von links und einfach durchzuführendem Rohrwechsel. Es verfügt über eine Abzugsicherung, die den Verschluss in gespannter Stellung sichert. Die Visiereinrichtung besteht aus einem seitlich justierbarem und umklappbarem Dachkorn und einem offenen Visier mit umklappbarem Dreieck-Kimmenhebel, der in der Höhe justierbar ist. Die Visiereinstellung ist von 200 m um je 100 m steigend bis 1200 m wählbar. Ferner verfügt es über ein umklappbares Fliegerabwehrvisier in Verbindung mit dem Dachkorn zur Bekämpfung von Flugzielen. Bei Verwendung als achsparalleles MG in Bordlafetten gepanzerter Fahrzeuge übernimmt der über dem Rückstoßverstärker befestigte Kugelring die vordere MG-Führung. Hierbei wird die Schulterstütze durch eine aufsteckbare Bodenstück-Gummischutzkappe ersetzt.
 
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Soldat beim Schiessen mit dem MG3


MG3 mit eingelegtem Gurt

 

Maschinenpistole MP2


Standardmaschinenpistole der Bundeswehr. Als MP2 mit Holzschulterstütze, als MP2A1 mit Klappschulterstütze ausgerüstet. Nahkampfwaffe auf Einzel- und Dauerfeuer einstellbar. Vollautomatischer Rückstoßlader mit feststehendem, auswechselbarem Rohr. Masseverschluss, Abzugssicherung, Griffsicherung und Verschluss-Vorlaufsicherung. Klappbares Dioptervisier für 100 m und 200 m, Keilkorn nach Höhe und Seite justierbar, Stangenmagazin-Zuführung.

- Kaliber: 9 mm
- V(0): 395 m/s
- Schussweite: 1600 m
- Kampfentfernung: bis 200 m
- Gewicht: 3,85 kg

 
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MP2 mit Holzschulterstütze


MP2A1 mit Klappschulterstütze

 

Pistole P1


Die Pistole P1 ist die Standardpistole der Bundeswehr. Sie ist eine selbstladende halbautomatische Einzelfeuerwaffe (Rückstoßlader) mit starrer Verriegelung von Rohr und Verschlussstück. Rohrrücklauf und Rohrvorlauf erfolgen mit dem Verschlussstück, das beweglich im Griffstück gelagert ist. Weitere Merkmale: Offenes Balkenkornvisier, Stangenmagazinzuführung, Abzug- und Schlagbolzensicherung, Verschlussfang, Wiederspannabzug. Im Rohr befindliche Patrone wird durch Signalstift angezeigt.

- Kaliber: 9 mm
- V(0): 345 m/s
- Schussweite: 1600 m
- Kampfentfernung: 50 m
- Gewicht: 0,81 kg

 
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Pistole P1


Pistole P1

 

Pistole P8


Die Pistole P8 ist das Folgemodell der 35 Jahre im Dienst befindlichen Pistole P1. Sie ist wie die Pistole P1 eine selbstladende halbautomatische Einzelfeuerwaffe (Rückstoßlader). Neu ist bei der P8 ein Puffersystem, das den Rückstoß verringert und damit für bessere Schießleistungen sorgt und den Verschleiß der Waffe reduziert. Durch die Verwendung recyclefähigen Kompositmaterials (Polyamid-Basis) konnte das Gesamtgewicht der Waffe ohne Magazin auf 720 g vermindert werden.

- Kaliber: 9 mm x 19
- Kampfentfernung: bis 50 m
- Magazinfüllung: 15 Patronen
- Gewicht (mit leerem Magazin): 770 g

 
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Pistole P8


Pistole P8

 

Signalpistole


Die Signalpistole ist ein Einzellader mit glattem Rohr zum Verschießen pyrotechnischer Munition (Leucht-, Signal-, Meß-, Knall-, Rauch- und Tränengaspatronen).

- Kaliber: 26,5 mm
- Schussweite ca. 200 m
- Steighöhe bei 90°: 80-200 m
- Leuchtbeginn: ca. ab 60 m
- Gewicht: 0,65 kg

 
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Signalpistole

 

Panzerfaust 3


Die Panzerfaust 3 (Pzf 3) ist eine rückstoßfreie Einmannschulterwaffe für die Infanterie und die Panzerabwehr aller Truppen, die aus geschlossenen Räumen/Stellungen verschießbar ist. Der außen liegende Gefechtskopf ist mit einer Monohohlladung ausgestattet. Die Pzf 3 besteht aus dem Abschussrohr und der Abfeuereinrichtung (Griffstück). Das Abschussrohr ist Mengenverbrauchsgut, die Abfeuereinrichtung wird weiter verwendet.

- Kaliber Abschussrohr: 60 mm
- Kaliber Geschoss: 110 mm
- V(0): 165 m/s
- Gewicht. 12,8 kg
- Länge: 1,2 m
- Durchschlagleistung: über 700 mm
- Hohe Treffwahrscheinlichkeit auf fahrende Ziele: bis 300 m, stehende Ziele: bis 400 m

Einsatz:
- als panzerbrechende Version mit herausgezogenem Abstandrohr (erhöhte Durchschlagsleistung)
- als Bunker-/Mauerbrecher mit eingeschobenem Abstandsrohr (erhöhte Sprengwirkung)
 
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Soldat mit Panzerfaust 3


Zeichnung der Panzerfaust 3

 

Panzerfaust "Carl Gustaf"


Die Panzerfaust Carl Gustaf ist eine rückstoßfreie Waffe, die von zwei Soldaten, in Ausnahmefällen von einem, bedient wird. Sie wird nach jahrelanger Nutzung als Panzerabwehrwaffe heute nur noch zur Gefechtsfeldbeleuchtung eingesetzt. Mit der Leuchtpatrone 84 mm kann das Gefechtsfeld bis 2000 m beleuchtet werden.

- Gewicht mit Zweibein und Zielfernrohr: 16 kg
- Länge: 1130 mm
- Kaliber: 84 mm
- Einsatzreichweite: 300-2000 m
 
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Panzerfaust "Karl Gustav"

 

Panzerabwehrwaffe "Milan"


Die Panzerabwehrwaffe "Milan" wurde in den 70er Jahren in deutsch-französischer Kooperation entwickelt. Mit ihrer Einführung (damaliger Stückpreis: 117.000 DM) in der Bundeswehr wurden die Verbände der Infanterie in die Lage versetzt, eigenständig den Kampf gegen Feindpanzer bis zu einer Entfernung von 2.000 Metern zu führen. Die "Milan" wird von zwei Soldaten bedient und fliegt drahtgelenkt das anvisierte Ziel an, indem fortwährend die Ablage einer am Flugkörperheck installierten Infrarot-Quelle von der Visierlinie gemessen und automatisch in Lenkbereiche umgesetzt wird. Der Abschuss des Flugkörpers kann wahlweise vom Boden oder von einem Fahrzeug (z.B. Schützenpanzer "Marder" oder Transportpanzer "Fuchs")aus erfolgen. In den 80er Jahren wurde das "Milan"-System nacht- und allwetterfähig gemacht. Die Leistungsfähigkeit des Gefechtskopfes ist mehrfach erhöht worden.

- Kampfentfernung: 25-2.000 Meter
- Feuergeschwindigkeit: bis zu 3 Schuss in der Minute
- Geschwindigkeit: maximal 200 Meter/Sekunde
- Durchschlagsleistung: > 45 Zentimeter Panzerstahl
 
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PzAbwehrwaffe "Milan" im Einsatz


PzAbwehrwaffe "Milan"

 

Fliegerfaust 2 (Stinger)


Das in den 70er Jahren in den USA entwickelte tragbare, von der Schulter oder von Lafetten/Trägern zu verschießende Flugabwehrsystem Stinger (Fliegerfaust 2) wird seit 1991 in vier Nato-Staaten (Deutschland, Griechenland, Niederlande, Türkei) als Nachbauprogramm gefertigt. Seit der Erfindung wurde das System kontinuierlich verbessert und wird jetzt in der "Block-I"-Version geliefert. Die Fliegerfaust 2 wird bei allen drei Teilstreitkräften eingesetzt: zum Objektschutz (Gebäude, Flugplätze, Schiffe) und für die Selbstverteidigung von Truppenteilen. Adaptionen wurden realisiert an den Tiger sowie an Landfahrzeugen (Wiesel im leichten Flugabwehrsystem). Der Flugkörper kann Flugziele unter allen Aspektwinkeln (d.h. auch anfliegende Flugzeuge) bekämpfen.

- als Schulterwaffe: 15,8 kg
- Flugkörper: 9,4 kg
- Länge des Flugkörpers: 1,37m
- Durchmesser des Flugkörpers: 0,07m
- Geschwindigkeit: Überschall
- Antrieb: 2-Stufen-Feststoff
- Steuerung: Automatisch mit IR/UV-Suchkopf
- Reichweiten: 6,5km; Höhe 2km
 
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Soldat mit Fliegerfaust 2


Zeichnung Fliegerfaust 2

 

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